Die Bereitstellung von Nahrungsmitteln für eine ausreichende und gesundheitsförderliche Ernährung ist eine Kernaufgabe der Bioökonomie. Nutztiere spielen dabei bis heute eine wichtige Rolle. Für die überwiegende Deckung des globalen Proteinbedarfs aus tierischen Produkten ergeben sich jedoch große ökologische, ökonomische und soziale Probleme. Zum einen ist die Proteinumwandlung von Futtermitteln in tierische Lebensmittel wenig effizient und lässt sich physiologisch nur begrenzt steigern. Zum anderen steigt die globale Nachfrage nach proteinhaltigen Lebensmitteln sehr stark und damit auch der Druck auf eine Ausweitung der Tierhaltung und Futtermittelproduktion. Beides ist mit negativen Gesundheits-, Umwelt- und Klimawirkungen verbunden. Ziel des vorliegenden Hintergrundpiers ist es, diese Problematik in ihren Einzelaspekten zu beleuchten und Lösungsoptionen aufzuzeigen, wobei der Fokus des Papiers auf die Proteinversorgung gerichtet ist.