Historie

Die ersten Aktivitäten zur Gründung des Industrieverbundes Mikrobielle Genomforschung (IMG) gehen auf eine im Juli 2005 gestartete Initiative biotechnologisch ausgerichteter Unternehmen der Chemie-, Agro-, Nahrungs- und Konsumgüterindustrie zurück, um den spezifischen Interessen der Industrie zu diesem Themenfeld ein stärkeres Gewicht zu geben. Bereits 2006 gelang es, eigene industriegeführte Verbundprojekte mit industriellen und akademischen Partnern als Förderprojekte beim BMBF einzureichen. Ziel war die Erweiterung des akademischen GenoMik Netzwerks um eine zweite, industriegetragene Säule. Im Dezember 2006 veröffentlichten das BMBF und der IMG in Presseerklärungen die Genehmigung der industriegeführten Projekte. Der IMG konnte hier erstmals sein erfolgreiches Modell für ein gemeinsames Vorgehen der Industrie präsentieren. In mittlerweile drei Förderprogrammen sind 42 Mio. Euro an F&E-Mitteln aus den Mitgliedsunternehmen mobilisiert worden. Das BMBF unterstützt diese IWBio Industrieinitiativen durch die Bereitstellung öffentlicher Fördermittel.

Die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte als Industrieverbund Mikrobielle Genomforschung e.V. mit elf Gründungsmitgliedern im März 2007. Die Gründung erfolgte durch die Unternehmen Agowa (heute LGC Genomics), Bayer Crop Science, Biopract (heute DSM Biopract), BRAIN, Degussa (heute Evonik Degussa), Evocatal, GATC, Henkel, Milupa, Südzucker und Wacker. Mittlerweile ist es dem Verbund gelungen, die Zahl der Mitgliedsunternehmen auf knap dreißig zu erweitern.

Seit Januar 2010 firmiert der Verbund als Industrieverbund Weiße Biotechnologie e.V. und hat 2014 offiziell seinen Sitz von Düsseldorf nach Berlin verlegt. Die Geschäftsstelle ist in Berlin-Reinickendorf angesiedelt.

2001 Erste Anfänge

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startet mit Mitteln aus der Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen die Forschungs- und Förderungsinitiative „GenoMik“ zur Nutzung des Potentials von Mikroorganismen durch genombasierte Forschungsansätze.

Die Henkel AG hatte in diesem Zusammenhang die Bacillus-Aktivitäten unterstützt und als Folge wurde IWBio-Ehrenmitglied Prof. Dr. Karl-Heinz Maurer gebeten, eine entsprechende Industrieplattform zu gründen mit dem Ziel, diese Forschungs- und Förderinitiative bis in den Technologietransfer zu begleiten. Daraus entstand ein erstes Netzwerk aus Industrieunternehmen und Start-ups mit Aktivitäten im Bereich industrieller Mikrobiologie und Sequenzierung, innerhalb dieser eine informelle Abstimmung erreicht werden sollte.

2005 Informelle Gründung des Industrieverbundes Mikrobielle Genomforschung (IMG)

Es finden erste Gespräche zwischen Unternehmen statt, die Interesse an einer Industrieorganisation im Bereich der mikrobiellen Genomforschung zur Bildung einer Industrieplattform mit Sitz in Düsseldorf zeigten. Nachdem in einer Folgeausschreibung des BMBF der neu gegründete „Industrieverbund mikrobielle Genomforschung“ namentlich erwähnt wurde, wurde daraufhin die konkrete Gründung eines Vereins beschlossen. Um Konkurrenzverhältnisse auszuschließen, wurde die Bezeichnung Verbund gewählt und die Entscheidung getroffen, möglichst schlank zu gründen was Geschäftsstelle und Mitgliedsbeiträge betraf - was in der Satzung bis heute ersichtlich ist. Außerordentliches Ziel war es, dass PraktikerInnen aus den Mitgliedsunternehmen aktiv sein sollten.

2006 Erste Projektideen eingereicht

Aus den Reihen des Industrieverbundes wurden eigene, industriegeführte Projekte formuliert und zur Förderung eingereicht. Diese sollten als zweite Säule neben die akademischen Projekte der „GenoMik-Plus“-Fördermaßnahme treten.

2007 Eintragung in das Vereinsregister als Industrieverbund Mikrobielle Genomforschung e.V. mit 11 Gründungsmitgliedern bei Henkel (Düsseldorf)

Gründungsmitglieder waren die Firmen Agowa Gesellschaft für molekularbiologische Technologie mbH, Bayer CropScience AG, Biopract GmbH, BRAIN AG, Degussa GmbH, Evocatal GmbH, GATC Biotech AG, Henkel KGaA, Milupa GmbH, Südzucker AG, und die Wacker Chemie AG.

Am 9./10. Mai 2007 veranstaltete der IMG im Kloster Johannisberg bei Geisenheim seinen ersten Industrieworkshop, der mit 56 Teilnehmenden aus 24 Unternehmen ein großer Erfolg war.

Im selben Monat wurde das „Cologne-Paper: En route to the Knowledge-Based Bio-Economy“ publiziert, zu dem mehrere Mitglieder des IWBio-Vorstands ihren Beitrag geleistet haben.

Eine wesentliche Aktivität des ersten Jahres war es, durch intensiven Austausch mit den geförderten akademischen Partnern den Technologietransfer sichtbar zu machen und daneben durch den genauso intensiven Austausch mit mehreren Ansprechpartnern beim BMBF eine Förderinitiative „GenoMik-Industrie“ zu initiieren, von der neben den akademischen Partnern auch die Industrie gefördert werden konnten.

2008 Verbundstreffen in Schlangenbad

Die Ausschreibung „Industrielle Genomforschung an Mikroorganismen - GenoMik-Industrie “ kann als der größte Erfolg des Industrieverbunds angesehen werden und gab der industriellen Umsetzung bei vielen Unternehmen einen enormen Schub.

2009 IWBio-Workshop in Potsdam

Erstmals nahmen geladene Gäste und Referentinnen aus den Reihen der akademischen Forschung teil.

2010 IWBio-Workshop in Tangermünde an der Elbe

Der Verbund ändert seine Bezeichnung in „Industrieverbund Weiße Biotechnologie e.V.“.

2011 IWBio-Workshop in Ermatingen in der Schweiz

Dieser Workshop stand ganz unter dem Zeichen der sich bildenden Allianzen. Diskutiert wurden u.a. Förderanträge im Rahmen der Ausschreibung von Innovationsallianzen des BMBF.

2012 Mitgliederversammlung in Landshut
2013 Mitgliederversammlung in Bad Kreuznach
2014 Jahreshauptversammlung in Berlin

Verlegung des Vereinssitzes nach Berlin sowie Etablierung einer Geschäftsstelle

2015 Mitgliederversammlung in Darmstadt
2016 Mitgliederversammlung in Petersberg, Königswinter
2017 Mitgliederversammlung in Brombachtal & IWBio-Workshop bei AB Enzymes in Darmstadt

Der Slogan "Industrial Experts in Biotechnology" wird eingeführt, da der Fokus des Verbunds auf Industriellen Biotechnologie liegt.

2018 Mitgliederversammlung in Potsdam & Workshop bei Südzucker in Mannheim

Entstehung der Idee eines neuen Formats auf der IWBio-Jahrestagung: das Innovationsforum, um den Austausch mit neuen Start-Ups der industriellen Biotechnologie zu fördern.

Weitere Informationen zu "Mitgliederversammlung in Potsdam".

2019 Jahrestagung in Starzach & IWBio-Workshop bei BRAIN in Zwingenberg

Das Innovationsforum wird zum ersten Mal erfolgreich durchgeführt und ab dann zu einem festen Bestandteil der Jahrestagung.

Etablierung einer Kreuzmitgliedschaft mit dem BIO Deutschland e.V.

Weitere Informationen zu:

2021 Jahrestagung & IWBio-Workshop in Leipzig

Weitere Informationen

2022 Jahrestagung in Asselheim & IWBio-Workshop bei AB Enzymes in Darmstadt

Weitere Informationen zu:

2023 Jahrestagung in Berlin-Rangsdorf

Der Verbund befindet sich weiter auf Wachstumskurs mit aktuell 27 Mitgliedsunternehmen (2019 war es noch 19). Strategie: Sichtbarkeit – Vernetzung – Klima- und Nachhaltigkeitsziele